Wenn es mit der Ehefrau oder dem Ehemann nicht mehr funktioniert, kommt es am Ende oftmals zu einer Scheidung. Doch was sich so einfach mit der Begrifflichkeit Scheidung anhört, ist es dann doch nicht.
Folge 1: Die finanziellen Auswirkungen einer Scheidung
Die erste und meist auch größte Auswirkung infolge einer Scheidung ist das Vermögen.
Bereits vor der Scheidung, nämlich mit der Trennung entstehen Unterhaltsverpflichtungen. Die Art, Höhe und wer zum Unterhalt verpflichtet ist, ist abhängig ob zum Beispiel Kinder vorhanden ist und wer über welches Vermögen verfügt.
Mit der Scheidung geht es dann um das gesamte Vermögen. Angefangen von der vielleicht gemeinsamen Immobilie, über Hausrat und Bankkonten.
Gerade am Beispiel einer Immobilie lässt sich gut aufzeigen, wie gravierend der Einschnitt sein kann. Denn mit der Scheidung stellt sich die Frage wer die Immobilie von den Eheleuten behält und den anderen Ehepartner als Ersatz, dafür ausbezahlen muss.
Ist keine Auszahlung mangels finanziellem Spielraum möglich, bedeutet dieses nicht selten entweder der freie Verkauf der Immobilie oder die Zwangsversteigerung zur Aufhebung der Gemeinschaft.
Nicht viel anders sieht es auch mit den anderen Vermögenswerten wie dem Bankkonto aus. Man spricht hier auch vom sogenannten Vermögensausgleich, der vereinfacht ausgedrückt eine Teilung vom Vermögen zwischen den ehemaligen Eheleuten vorsieht.
Eine Ausnahme kann es davon nur dann geben, wenn es einen Ehevertrag gibt. Dieser kann Ausschlüsse im Rahmen vom Vermögensausgleich vorsehen.
Im übrigen dieser Vermögensausgleich gilt auch bei Schulden. Gibt es gemeinsame Schulden für die beide Ehepartner haften, so müssen diese auch von beiden getragen werden. Das gilt nicht für Schulden bei denen nur ein Ehepartner haftet.
Folge 2: Sorgerecht
Neben der finanziellen Seite, stellt sich mit der Scheidung auch die Frage nach dem Sorgerecht.
Gerade wenn Kinder vorhanden sind, geht es hier um das Soregerecht, aber auch um das Aufenthaltsbestimmungsrecht.
Im Idealfall behalten auch bei einer Scheidung beide Eheleute das Sorgerecht und man verständigt sich zum Aufenthalt vom Kind und den Besuchszeiten. Ist das nicht möglich, hier ist eine gerichtliche Klärung notwendig.
Folge 3: Namensänderung
Eine weitere Auswirkung die sich mit einer Scheidung ergibt, ist der Familienamen. Hier hat man nämlich die Wahl, ob man den bisherigen Familiennamen behält oder wieder seinen alten Namen annimmt.
Kompliziert wird es beim Familiennamen der Kinder, dieser kann nämlich nicht so einfach geändert werden. Hier müssen beide ehemaligen Eheleute der Änderung zustimmen. Ist das nicht möglich, kann eine Änderung nur dann erfolgen, wenn das Familiengericht auf Antrag dieses beschließt.
Folge 4: Psychische Folgen bei einer Scheidung
Betrachtet man die Auswirkungen einer Scheidung, so muss man auch die psychische Folgen sehen. Sei es zum einen für die ehemaligen Eheleute, aber zum Beispiel auch für vorhandene Kinder.
Der bis dato gewohnte Alltag ist dann nicht mehr, man wohnt nicht mehr zusammen. Gerade diese Veränderungen, die das Leben grundsätzlich verändern, können sich schnell auf die Psyche auswirken.